Gewalt im Bild : ein interdisziplinärer Diskurs

Gewalt im Bild, 2018
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Medienart Buch
ISBN 978-3-89472-849-6
Beteiligte Personen Preußer, Heinz-Peter [Hrsg.] Wikipedia
Systematik FI.Th - Themen
Verlag Schüren
Ort Marburg
Jahr 2018
Umfang 428 Seiten : Illustr
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Reihe Schriften zur Kultur- und Mediensemiotik
Sprache deutsch
Verfasserangabe herausgegeben von Heinz-Peter Preußer
Annotation Darstellungen von Gewalt haben nie eindeutige Wirkungen. Alle gesellschaftlichen Debatten insbesondere nach Amokläufen sind aber immer wieder von Automatismen geprägt und folgen überwiegend der Suggestionsthese, der gemäß die in Bild-Medien gezeigte Gewalt schlicht nachgeahmt, wiederholt werde. Trotzdem wird man sich der These einer generellen Wirkungslosigkeit affektiv dargestellter Gewalt auch kaum anschließen können. Das trifft, wenn überhaupt, nur auf sozial integrierte Menschen zu, die das Gesehene emotional verarbeiten, starke Gefühlsaufwallungen intelligibel auffangen können und damit eine Reinigung von den erlebten Affekten bewirken im Sinne einer Katharsis-Theorie. In dem interdisziplinär ausgerichteten Band zu Bewegtbild (Film, Computerspiel) und statischem Bild (Foto, Malerei, Druckgrafik) geht es darum, die Kontexte und dispositiven Rahmen zu klären, in denen Gewalt im Bild dargeboten wird. Was ist textuell angelegt und zu dechiffrieren für den Betrachter? Welche Selbstreferenzialisierungs- und Emotionalisierungsstrategien werden wirksam? Was ändert die Häufigkeit des Medienkonsums, was propagandistische Absicht? Wird differenziert nach Arten der dargestellten Gewalt: ob sie etwa vorsätzlich verübt wurde und die Rezipienten dann mit Trauer, Wut, Ekel, Verachtung oder Angst reagieren konnten? Beiträge von Carolin Behrmann, Benjamin Beil, Markus Engelns, Johannes Grave, Rasmus Greiner, Susanne Kaul, Angela Koch, Michael Kunczik, Benjamin Moldenhauer, Horst M. Müller, Jean-Pierre Palmier, Heinz-Peter Preußer, Tilmann Sutter, Jonas Thode, Hedwig Wagner und Reinhold Zwick. (Verlagstext) ***** / ***** Inhalt: Heinz-Peter Preußer: Stillgestellte und bewegte, gesehene und imaginierte, rezipierte und agierende Gewalt - im Bild. Eine Einführung / 1. Rahmungen: Stillgestellte und agierende Gewalt: Tilmann Sutter: Gewalt im Bild - ohne Bild. Wirkung und Bedeutung von Gewalt in den Medien / Michael Kunczik: Anti-deutsche Atrocity-Propaganda mit Bildplakaten im Ersten Weltkrieg / Heinz-Peter Preußer: Masse und Gewalt. Das Panorama als Dispositiv der Schlacht / Johannes Grave: Was heißt es, Gewalt zu sehen? Nicolas Poussins Bethlehemitischer Kindermord in Chantilly / Carolin Behrmann: Unbeherrschtheit und Gesetz. Zur Pädagogik der Gewalt im Märtyrerbild um 1600 / Benjamin Beil: Zwischen Affekt und Distanz. Kriegsszenarien und andere Nischen des Massenmediums Computerspiel / Markus Engeins: Verherrlichung, Reflexion oder Problematisierung? Zur Darstellung und Funktion medialer Gewalt in Videospielen / 2. Gewalt im Film: Horst M. Müller: Empirisch-experimentelle Methoden der Verifikation von Gewaltwirkung im Film / Reinhold Zwick: Golgotha. Die christliche Urszene der Gewalt im Jesusfilm / Susanne Kaul: Ästhetisierte und medienreflexive Gewaltdarstellungen bei Kubrick, Tarantino und Haneke / Jean-Pierre Raimier: Das Paradox der Metafiktion. Selbstreferenzialisierungs- und Emotionalisierungsstrategien in filmischen Gewaltszenen / Hedwig Wagner: Fiktionalisierung und Authentifizierung von sexueller Gewalt im Film. Gender- und medientheoretische Paradigmen am Beispiel von Tokyo Dekadenz / Angela Koch: Sex or Rape? Diskursive Rahmung und visuelle Setzung als konstituierende Momente von sexueller Gewalt / Jonas Thode: Der Terrorfilm. Angst durch gefühlte Gewalt / Rasmus Greiner: Auditive Gewalterfahrung. Die argentinische Militärdiktatur im Film / Benjamin Moldenhauer: Die Lücken, die das Bild uns lässt. Geschichte, Gewalt und Reflexivität in THE ACT OF KILLNG und L'imacemanquante / Autorinnen und Autoren / Abbildungsnachweis

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